So werde ich Schlaraffe

Entweder: Man kennt einen Schlaraffen, für den es eine Ehre ist, einen Interessenten einzuführen.

Oder: Man kontaktiert formlos das Kantzleramt (Schriftführer) eines nahe gelegenen Reyches. Man darf damit rechnen, dass darauf eine Einladung erfolgt und ein geeigneter Pate bestimmt wird, der sich fortan des Interessenten annimmt.

In der Folge macht man einige Schnupperbesuche, um danach zu entscheiden, ob man die schriftliche Anmeldung abgeben und damit ein „Pilger“ werden will.

In sechs weiteren Besuchen lernen Schlaraffen und Pilger einander kennen. Es wird sehr begrüßt, wenn der Pilger bald versucht, sich in das Sippungsgeschehen einzubringen. Darauf erfolgen eine geheime Abstimmung und die formelle Aufnahme in den Bund. Dem schlaraffischen Werdegang vom „Knappen“ über den „Junker“ bis zum feierlichen Ritterschlag, bei dem man seinen meist lustigen oder persiflierenden Ritternamen erhält, steht bei angemessenem Verhalten nichts mehr im Wege.

Die Bestimmungen unseres Spiegels lauten: „Aufnahme finden nur Männer von unbescholtenem Ruf in reiferem Lebensalter und gesicherter Stellung, die Verständnis für die Ideale des Schlaraffentums haben und gewillt sind, sie zu verwirklichen.“

Zuletzt noch ein wichtiger Hinweis: Diskussionen über Politik und Religion sind in Schlaraffia streng verpönt, denn die Gefühle von andersdenkenden Freunden dürfen nicht verletzt werden.
Schlaraffia ist kein Serviceclub (abgesehen von Spenden an ein Kinderdorf) und ist von niemandem und keiner anderen Institution abhängig. Getreu ihren Idealen „Kunst, Freundschaft und Humor“ treffen sich Schlaraffen ausschließlich zu ihrer eigenen Freude und Erbauung!